Bundesverdienstkreuz am Bande für Dr. Franz Kappenberg |
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So kam der Stein in's Rollen:
(bitte auf das
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Pionier des digitalen Unterrichts
Münster
Dr. Franz Kappenberg hat am Montag das Verdienstkreuz am Bande des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten.
Ausgezeichnet wurde er unter anderem wegen seiner Verdienste um die
Entwicklung des digitalen Unterrichts.
Oberbürgermeister Markus Lewe (l.) und Dr. Franz Kappenberg mit seiner Lebensgefährtin Ulla Badde freuen sich über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes. Foto: Stadt Münster/MünsterView | ||
Oberbürgermeister Markus Lewe hat am 7.6.21 Dr. Franz Kappenberg das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der 75-Jährige ist für sein jahrzehntelanges Engagement in der Bildung ausgezeichnet worden. Die Übergabe fand aufgrund der Corona-Pandemie im kleinen Kreis in der Rüstkammer statt. Lewe gratulierte dem Münsteraner und bedankte sich für sein Wirken. Kappenberg war nach seinem Studium und der Promotion an der Westfälischen Wilhelms-Universität von 1978 bis zu seiner Pensionierung vor zehn Jahren als Lehrer am Gymnasium Wolbeck tätig. Er unterrichtete Chemie, Mathematik, Physik und Informatik und engagierte sich seit über 30 Jahren für den sinnvollen Gebrauch des Computers im Unterricht, wofür er Programme erstellt und erprobt hat. Lange bevor die Digitalisierung in der Schule überhaupt Thema war, entwickelte er neue Methoden und Software für den digitalen Chemieunterricht wie „AK Labor“ und „AK Analytik“, die zusammen mit Experimentieranleitungen, Übungsaufgaben und Übungs-Apps auf der Internetseite „www.kappenberg.com“ den Kollegen und Schülern zur Verfügung gestellt werden. Auch im Bereich der Experimentalchemie hat Kappenberg mit der Entwicklung leicht bedienbarer digitaler Messgeräte wie „ALL-Chem-Misst“, modularer Gaschromatograf, Fotometer und MultiAdapter wichtige Impulse gegeben. Besonders der Microcomputer mit eigenem WLAN, TEACHER's HELPER, kann Messdaten und die zugehörige App online an die Tablets der Schüler zur Aufnahme und Auswertung senden: "Messwerte für Alle". So werden Demonstrationsexperimente zu Mitmachexperimenten. Der Lehrer kann über den TH steuern, welche Übungen/Tests von den Schülern auf den iPads bearbeitet werden sollen und die ermittelten Ergebnisse für eine Benotung nutzen. Während der ganzen Jahre hat Kappenberg seine Entwicklungen auf den Verbandstagungen der GDCh, MNU, VCÖ etc. und in unzähligen Lehrerfortbildungen vorgestellt. Zahlreiche Projekte für die und mit den Schülern sind von Kappenberg initiiert worden, insbesondere im Bereich der Wasseranalyse und der Entwicklung für LowCost-Schülerexperimenten. 1987 hat er in Münster den Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ ins Leben gerufen und mit Schülern beschickt. Franz Kappenberg ist für seine Verdienste um die Förderung der experimentellen Schulchemie unter anderem von der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. im Jahr 1990 mit dem Manfred und Wolfgang Flad-Preis, im Jahr 2013 mit dem „Friedrich-Stromeyer-Preis“ und im Jahr 2018 mit dem „Heinrich Roessler-Preis“ sowie von dem Deutschen Verein zur Förderung des Mathematischen und Naturwissenschaftlichen Unterrichts e.V. im Jahre 2002 mit dem Friedrich-Wöhler-Preis ausgezeichnet worden. |
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