2008  
 
Peter Slaby
 

Laudatio

 

»Ausgezeichnet wird das langjährige Engagement von Herrn PETER SLABY, der sich in vielerlei Bereichen einen Namen gemacht hat.

Bereits in den achtziger Jahren hat er Projekte wie »Wir erforschen den Boden« entwickelt, die seinen Schülern die Chemie näher bringen sollten. Weitere Projekte mit hohem Alltags- oder Umweltbezug, die den Schülern einen experimentellen Zugang ermöglichten, folgten. Sein großes Anliegen war und ist es immer noch, den Schülern Chemie anschaulich zu machen und sie für sein Fach zu begeistern. Dieses Ziel hat er im Laufe seiner Tätigkeit als Lehrer an der Burgsitzschule in Spangenberg nie aus den Augen verloren.

Nach zahlreichen Veröffentlichungen zu Themen wie Alkoholische Gärung, Wasser, Gesteine und Tiffany-Technik kam er Düften auf die Spur. Dieses Thema begeisterte ihn so sehr, dass er dazu im Eigenverlag ein Buch veröffentlichte, das durch exakte Versuchsbeschreibungen so­wie reichhaltiges und anschauliches Material den Benutzer begeistert. Seit diesem Zeitpunkt führt Herr SLABY regelmäßig regionale Fortbildungen zu diesem und anderen in­teressanten Themen durch, ergänzt durch Vorträge auf MNU- Tagungen sowie Veranstaltungen der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht. Resultierend aus seiner Tätigkeit in Lehrplangruppen des hessischen Kultusministerium ergab sich für Herrn SLABY ein weiteres Betätigungsfeld, dem er seine ganze Energie widmete — die Sicherheit im na­turwissenschaftlichen Unterricht. So verfasste er zusammen mit anderen den Sicherheitserlass und die Gefahrstoffvorschriften, die dem Unterricht eine neue Qualität gaben: Die Suche nach Ersatzstoffen zur Minimierung des Gesundheitsrisikos begann, Schulen wurde aufgefordert Gefahrstofflisten zu erstellen, die Umetikettierung versetzte ganze Kollegien in Aktivität. In seiner Eigenschaft als Gefahrstoff-Fachberater hat Herr SLABY dafür gesorgt, dass diesem Thema an Hessens Schulen ein anderer Stellenwert eingeräumt wird. Unter seiner Leitung fanden zahlreiche regionale und überregionale Veran­staltungen zum Thema »Sicherheit und Entsorgung im naturwissen­schaftlichen Unterricht« statt. Herr SLABY widmete sich auch intensiv der Gefahrstoffbeseitigung, bereiste auf Wunsch die Schulen und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. In Weilburg setzte er im Lehr-LernLabor seine Fortbildungstätigkeit mit den Schwerpunkten Trinkwas­ser-Mineralwasser und Gesteine fort. Im Rahmen der Bildungsinitiative SINUS war Herr SLABY im Besonderen für die Bausteine »Computerein­satz im naturwissenschaftlichen Unterricht« und »Naturwissenschaften 5/6« zuständig. Er leitet derzeit eine Arbeitsgruppe des hessischen Kultusministeriums zur Konzipierung und Einführung eines Lernbereiches Naturwissenschaften. An der Weiterentwicklung entsprechender Fortbildungsmodule ist er maßgeblich beteiligt, stellt diese an vielen Schulen im Rahmen des SINUS-Projektes vor und löst damit eine starke Resonanz aus, die dazu führt, dass z. B. die Nutzung von Computer und Internet immer mehr Eingang in den naturwissenschaftlichen Unterricht findet.

Zu guter Letzt sei auf seine gut gepflegte Homepage verwiesen, die neben zahlreichen kostenlosen Downloads interessante Angebote für Chemielehrer beinhaltet. Besonders

erwähnenswert sind verschiedene Methodenwerkzeuge und umfangreiches Datenmaterial zum Thema »Gesteine« und »Gefahrstoffe«.

Die Vielfalt der angesprochenen Bereiche macht deutlich, dass sich Herr SLABY als aktiver und engagierter Lehrer große Verdienste auf dem Gebiet des modernen Chemieunterrichts sowie im Bereich der Lehrerfortbildung erworben hat.«