Laudatio
»Ausgezeichnet
wird das langjährige
Engagement von Herrn PETER SLABY, der sich in vielerlei Bereichen einen Namen
gemacht hat.
Bereits in den achtziger Jahren hat er Projekte wie
»Wir erforschen den Boden« entwickelt, die seinen Schülern die Chemie näher
bringen sollten. Weitere Projekte mit hohem Alltags- oder Umweltbezug, die den
Schülern einen experimentellen Zugang ermöglichten, folgten. Sein großes
Anliegen war und ist es immer noch, den Schülern Chemie
anschaulich
zu machen und sie für sein Fach zu begeistern. Dieses Ziel hat er im Laufe
seiner Tätigkeit als Lehrer an der Burgsitzschule in Spangenberg nie aus den Augen verloren.
Nach zahlreichen Veröffentlichungen zu Themen wie Alkoholische Gärung,
Wasser, Gesteine und Tiffany-Technik kam er Düften auf die Spur.
Dieses Thema begeisterte ihn so sehr, dass er dazu im Eigenverlag ein Buch
veröffentlichte, das durch exakte Versuchsbeschreibungen sowie reichhaltiges
und anschauliches Material den Benutzer begeistert. Seit diesem Zeitpunkt führt
Herr SLABY regelmäßig regionale Fortbildungen zu diesem und anderen
interessanten Themen durch, ergänzt durch Vorträge auf MNU- Tagungen sowie
Veranstaltungen der GDCh-Fachgruppe Chemieunterricht. Resultierend aus seiner
Tätigkeit in Lehrplangruppen des hessischen Kultusministerium ergab sich für
Herrn SLABY ein weiteres Betätigungsfeld, dem er seine ganze Energie widmete —
die Sicherheit im naturwissenschaftlichen Unterricht. So verfasste er zusammen
mit anderen den Sicherheitserlass und die Gefahrstoffvorschriften, die dem
Unterricht eine neue Qualität gaben: Die Suche nach Ersatzstoffen zur
Minimierung des Gesundheitsrisikos begann, Schulen wurde aufgefordert
Gefahrstofflisten zu erstellen, die Umetikettierung versetzte ganze Kollegien in
Aktivität. In seiner Eigenschaft als Gefahrstoff-Fachberater hat Herr SLABY
dafür gesorgt, dass diesem Thema an Hessens Schulen ein anderer Stellenwert
eingeräumt wird. Unter seiner Leitung fanden zahlreiche regionale und
überregionale Veranstaltungen zum Thema »Sicherheit und Entsorgung im
naturwissenschaftlichen Unterricht« statt. Herr SLABY widmete sich auch
intensiv der Gefahrstoffbeseitigung, bereiste auf Wunsch die Schulen und stand
ihnen mit Rat und Tat zur Seite. In Weilburg setzte er im Lehr-LernLabor seine
Fortbildungstätigkeit mit den Schwerpunkten Trinkwasser-Mineralwasser und
Gesteine fort. Im Rahmen der Bildungsinitiative SINUS war Herr SLABY im
Besonderen für die Bausteine »Computereinsatz im naturwissenschaftlichen
Unterricht« und »Naturwissenschaften 5/6« zuständig. Er leitet derzeit eine
Arbeitsgruppe des hessischen Kultusministeriums zur Konzipierung und Einführung
eines Lernbereiches Naturwissenschaften. An der Weiterentwicklung entsprechender
Fortbildungsmodule ist er maßgeblich beteiligt, stellt diese an vielen Schulen
im Rahmen des SINUS-Projektes vor und löst damit eine starke Resonanz aus, die
dazu führt, dass z. B. die Nutzung von Computer und Internet immer mehr Eingang
in den naturwissenschaftlichen Unterricht findet.
Zu guter Letzt sei auf seine gut gepflegte Homepage verwiesen, die neben
zahlreichen kostenlosen Downloads interessante Angebote für Chemielehrer
beinhaltet. Besonders
erwähnenswert sind verschiedene Methodenwerkzeuge und umfangreiches
Datenmaterial zum Thema »Gesteine« und »Gefahrstoffe«.
Die Vielfalt der angesprochenen Bereiche macht deutlich, dass sich Herr SLABY
als aktiver und engagierter
Lehrer große Verdienste auf dem Gebiet des modernen Chemieunterrichts sowie im
Bereich der Lehrerfortbildung erworben hat.«
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