Aufbau der Materie
Vorbemerkung:
Der hier skizzierte
Unterrichtsgang ist in mehreren Jahren als Einstieg in die Welt der Atome mit
Erfolg gelaufen. Da nicht an allen Schulen in den verschiedenen Bundesländern
die gleichen Voraussetzungen bzw. Hauscurricula vorhanden sind, um genau den
gleichen Weg zu gehen, muss eventuell die eine oder andere Passage (s.u.)
abgeändert werden. Als zusätzliche Hilfe zu dem didaktischen Vorschlag finden Sie
über der Darstellung Links zu Hilfen wie Videoclips oder Arbeitsblättern.
Inhalt
Bedeutung der
Abkürzungen: LV Lehrerversuch, SV
Schülerversuch, IB Informationsblatt, AB Arbeitsblatt,
HA Hausaufgabe, Vi Videofilm, Co Computerprogramm, Hy App für Handy
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LV
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SV
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IB
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AB
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HA
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Vi
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Co
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Hy
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1.
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Die
Geheimsprache der Chemiker
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+
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+
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+
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+
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2.
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Atommodelle
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2a.
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Demokrit
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+
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+
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2b.
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Dalton
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+
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+
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2c.
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Rutherford
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+
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+
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+
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2d.
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Bohr
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+
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+
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+
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3.
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Chemische Bindungen
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3a.
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Ladungen
und Bindungen
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+
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3b
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Der
"glückselig machende Zustand"
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3c
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Ionenbindung
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+
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+
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+
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3d
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metallische
Bindung
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+
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+
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+
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3e
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Elektronenpaarbindung
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+
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+
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+
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3f
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Elektronenpaarbindung
mit Ionencharakter
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+
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+
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+
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4
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Formeln und Namen
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+
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+
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+
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+
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5
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Experimentelle Bestätigung der
theoret. Überlegungen
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5a
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Schaltplan zur Untersuchung der elektrischen Leitfähigkeit
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+
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+
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5b
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Leitfähigkeit: Metalle, Salze und Nichtmetallverbindungen
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+
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+
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5c
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Ausgesuchte Leitfähigkeiten
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+
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+
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+
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5d
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Warum leitet auch höchstreines Wasser den Strom?
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5e
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Wanderung von Ionen im elektrischen Feld
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Grundlage für diese Unterrichtseinheit bilden Schüleraufzeichnungen,
die zum Teil direkt original übernommen und zum Teil überarbeitet und mit Links
auf neuere Unterrichtsmedien ergänzt wurden.
1 Die
Geheimsprache der Chemiker
Der Lehrer sagt:" Es kommt jetzt eine trockene Zeit - erst
mal ohne Experimente. Ich will Euch zeigen, wozu der menschliche Geist fähig
ist und wie man zu großartigen Erkenntnissen gekommen ist. Dabei hatten die
damaligen "Wissenschaftler" nicht so tolle Analysengeräte wie die
heutigen. Damit man sich mit anderen Naturwissenschaftlern unterhalten kann,
muss man einige Vokabeln können: Die Namen und Symbole der wichtigsten 50
Elemente sowie einige chemische und physikalische Größen.
V01
Elemente,
Namen, Zahl-silben
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W01
gleicher
Zettel wie V01 - mit
Lücken
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X306
Elemente-Quiz
Auch:
X305a AK-Riddle -Fragen:
50 Elemente
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2. Atommodelle
a) Vorstellung von Demokrit
Demokrit hat sich 400 v. Chr.
vorgestellt, dass man ein Teil solange teilt, bis man Teile hat, die man nicht
mehr teilen kann. Diese nannte er Atome (atomos = unteilbar).
b) Modell nach Dalton
Die Atome eines Elementes sind jeweils
untereinander gleich. Sie sind massiv. Bei chemischen Reaktionen ändern sie
sich nicht. Mit diesem Modell kann man die Massen der bei den Reaktionen
entstehender Stoffe gut vorausberechnen.
c) Modell von Rutherford
Rutherford beschoss eine ganz
dünne Goldfolie mit positiv geladenen Heliumteilchen (radioaktiv). Von 100.000
Teilchen wurde nur eines abgelenkt oder reflektiert. 99.999 flogen ungehindert
hindurch.
Daraus folgerte er:
1. Der größte Teil des Atoms ist
leer.
2. Fast die gesamte Masse ist in
einem Punkt vereinigt (Kern).
3. Der Kern ist positiv, da die ebenfalls
positiven Heliumteilchen abgelenkt werden.
4. Da Atome nach außen neutral
sind, muss in dem „Nichts“ etwas Negatives mit wenig Masse sein
(Elektronenhülle).
Die beiden
folgenden Filme zeigen etwas von der turbulenten Entwicklung der Vorstellungen
über die Atome.
V03
Atom-
modelle
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V03a
Atom-
Modelle
Ruther-ford
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X305a
AK-Riddle-Fragen:
Atommodell
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d) Modell nach Bohr
Modifizierung des rutherfordschen
Kern-Hülle-Modells:
Im Kern befinden sich Protonen
und Neutronen.
In der Hülle bewegen sich die
Elektronen auf ganz bestimmten Bahnen (Zwiebelschalenmodell).
Elektrische Anziehung und
Fliehkraft halten sich die Waage.
Protonen sind positiv geladen;
Elektronen negativ.
Anzahl von Protonen und
Elektronen: Ordnungszahl (am Elementsymbol unten links).
Maximale Besetzung z einer
Schale: z = 2n² (n = 1, 2, 3, 4, 5......)
3. Chemische
Bindungen
a. Ladungen und Bindungen
Um zu verstehen, wie und warum die einzelnen
Elemente miteinander reagieren, wollen wir zunächst das Wesen von geladenen
Teilchen aus dem Physikunterricht wiederholen. Dazu kann man sich die
Computeranimationen Ladungen und Bindungen anschauen.
X110
Elektrische Ladungen und Bindungen
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b. Der
glückseligmachende Zustand
Bei den
langweiligen Edelgasen haben wir gesehen, dass sie nicht reagieren. Die sind
sozusagen in einem "glückselig machenden Zustand". Den müssen die Atome
der anderen Elemente erst einmal erreichen.
Jedes
Element ist bestrebt, acht Elektronen auf seiner äußeren Schale zu besitzen.
(Ausnahme: 1. Schale: 2 Elektronen).
Metalle erreichen dies durch Elektronenabgabe, Nichtmetalle durch
Elektronenaufnahme.
|
Im Infoblatt
V5 sind alle Grundlagen und Eigenschaften der Bindungstypen tabellarisch
zusammengefasst.
Wir wollen Voraussagen machen, ob und in welchem Verhältnis die
Elemente in einer entstandenen Bindung auftauchen. Hier sei insbesondere auf
das Computerprogramm "AK Chemiebaukasten"
hingewiesen, mit dem man spielerisch die Bindungsarten: Ionen-, Metall- und
kovalente Bindungen mit ihren räumlichen Strukturen selber aufbauen kann.
Der Schüler
stellt nicht nur die exakte Formel der Verbindung auf, sondern kann über die
Kräfte zwischen den Teilchen auch Aussagen über bestimmte Eigenschaften: Höhe
von Siede- und Schmelzpunkt, Härte und elektrische Leitfähigkeit machen.
c. Ionenbindung
(Metall und Nichtmetall):
Bei der Ionenbindung wird
der "glückseligmachende Zustand" durch Aufnahme-und Abgabe von Elektronen
erreicht. Die entstehenden Ionen ziehen sich sehr stark an.
Metalle erreichen dies durch Elektronenabgabe, Nichtmetalle durch
Elektronenaufnahme.
Faustregel
für die Anzahl: Abgabe: Hauptgruppennummer: I, II, III, IV also +1, +2, +3, +4
Für die Aufnahme:
Hauptgruppennummer - 8: VII- 8,
VI -8, V-8, IV -8 also - 1, - 2, - 3, -4.
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Die
Zahlen zur Aufnahme sind unverständlich.
Ansehen: Ladungen
und Bindungen: Ionenbindung und Eigenschaften der Ionenbindung
Bauen und
Üben Chemiebaukasten: Aufgaben: Nr. 5:
Natrium und Chlor, Nr. 18: Kalium und Schwefel, Nr. 22: Aluminium und
Sauerstoff, Nr. 23: Lithium und Wasserstoff
d. Metallbindung
(nur Metalle!):
Bei der Metallbindung wird der "glückseligmachende Zustand"
durch Abgabe von Elektronen an
das
Elektronengas erreicht. Die entstehenden Kationen und das Gas ziehen sich
stark an.
Faustregel
für die Anzahl: Abgabe: Hauptgruppennummer 8
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Was meinst Du mit Gas? – Die „Abgabe“
ist wie im Kasten oben (mir) unklar.
Ansehen: Ladungen
und Bindungen: Metallbindung und Eigenschaften der Metallbindung
Bauen und
Üben Chemiebaukasten: Aufgaben: Nr. 6:
Aluminium, Nr. 14: Natrium, Nr. 15: Aluminium und Nr. 16 Magnesium und Aluminium
e. Elektronenpaarbindung
("gleichartige" Nichtmetalle!):
Bei der
Elektronenpaarbindung wird der "glückseligmachende Zustand" dadurch
erreicht, dass die beteiligten Atome ein oder mehrere Elektronen paarweise
gemeinsam benutzen. Für den "glückseligmachenden Zustand" zählt das
Bindungselektronenpaar für jedes Atom ganz (also eigentlich doppelt). Im
Molekül herrschen starke Anziehungskräfte. Die so entstandenen Moleküle
ziehen sich durch Van-der-Waals-Kräfte nur sehr schwach an.
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Ansehen: Ladungen
und Bindungen: Elektronenpaarbindung und Eigenschaften der
Elektronenpaarbindung
Bauen und
Üben Chemiebaukasten: Aufgaben: Nr. 2:
Wasserstoff, Nr. 10 - 13: Halogene, Nr. 8: Sauerstoff (Doppelbindung), Nr. 9:
Stickstoff (Dreifachbindung), Aufgaben Nr. 24- 26: Reihe: Kohlenstoff mit
Wasserstoff: Einfach-, Doppel- und Dreifachbindung
f. Elektronenpaarbindung
mit Ionencharakter(Nichtmetalle mit unterschiedlicher Elektronegativität!):
Die Elektronenpaarbindung mit
Ionencharakter ist der einfachen Elektronenpaarbindung ähnlich. Die
beteiligten Atome ziehen aber das Bindungselektronenpaar unterschiedlich
stark an. Es entstehen Dipole, die schon etwas "Ionencharakter"
haben. Die Anziehungskräfte der so entstandenen Moleküle liegen zwischen denen
der Ionen- und denen der Elektronenpaarbindung.
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Ansehen: Ladungen
und Bindungen: Elektronenpaarbindung mit Ionencharakter, Eigenschaften der EPB
mit Ionencharakter und Eigenschaften der EPB mit IC und
Wasserstoffbrückenbindung
Bauen und
Üben Chemiebaukasten: Aufgaben: Nr. 20,
7, 1, 17 Reihe: Wasserstoff mit Fluor, Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff, Nr.
21: Kohlenstoffdioxid und als Tüpfelchen: Nr. 34: H2CO3
und/oder Nr. 35: NaOH
4. Formeln und Namen
Die
entstehenden Verbindungen müssen Namen bekommen, damit man sie unterscheiden kann.
V06 Namen anorga-
nischer Verbin-
dungen
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W06
bzw.
W06l
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X302
Formeln + Namen
X309a Der Große Preis
-Wände:
Chem. Begriffe
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5. Experimentelle Bestätigung der
theoretischen Überlegungen
Jetzt haben wir aber lange genug theoretisch gearbeitet:
Wir wollen Experimente machen, um zu schauen, ob wir mit unseren Voraussagen
einigermaßen richtig liegen:
Leitfähigkeitsmessungen
werden meist bei konstanter Spannung durchgeführt. Dabei wir der Strom
gemessen, der durch den Prüfkörper fließt. Bei Lösungen tauchen inerte
Stabelektroden oder Bleche ein.
5b Leitfähigkeit von Metallen, Salzen bzw.
Salzschmelzen und Nichtmetallverbindungen
fehlt
D02 Elektrische
Leitfähigkeit (in Lösungen)
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LowCost-
Bau
D01S
bzw.
D02S
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X140
Elektrische Leitfähigkeit (in
Lösungen)
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Arbeitet man
mit LowCost-Geräten, sei der "Superleitfähigkeitsprüfer" (für den
Selbstbau D01S) erwähnt.
Zur Deutung der
Phänomene (Wechselspannung etc.) lässt sich die AnimationX140 gut einsetzen.
5c Ausgesuchte Leitfähigkeiten
Stoff
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L in [mS]
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destilliertes
Wasser
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1,3
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d. W. + 3
Körnchen NaCl
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4,7
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d. W. + 1
Spatelspitze NaCl
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3930
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Leitungswasser
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630
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d. W. + 1
ml NaCl-Lsg.
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1490
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d. W. + 1
ml MgSO4-Lsg.
|
3860
|
d. W. + 1
ml Natronlauge verd. NaOH(aq)
|
9770
|
d. W. + 1
ml Salzsäure verd. HCl(aq)
|
13930
|
Ergebnis:
- Die Leitfähigkeit steigt proportional zur
Konzentration der Ionen.
-
Je höher die Ladung eines Ions desto größer die Leitfähigkeit.
-
OH-- Ionen leiten besonders gut - aber H3O+
-Ionen noch besser.
5d Warum leitet auch Wasserwasser (= höchstreines
Wasser) den Strom
Eigentlich dürfte Wasser keinen Strom leiten, da es sich um eine
Elektronenpaarbindung mit Ionencharakter handelt. Also sind im Wasser
eigentlich keine Ionen vorhanden. Dafür, dass es leitet - wenn auch schlecht-
muss es eine Erklärung geben, denn es ist ja nur Wasser da.
Wasser ist aber nicht "normal"; es reagiert mit sich selbst (Autoprotolyse)
Wasser
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Hydroxid-Ion
|
|
Oxonium-Ion
|
H2O
+ H2O
|
|
HO-
|
+
|
H3O+
|
Aus diesem
Grunde sind im Wasser doch H3O+ und HO- als
leitende Ionen vorhanden. Es sind aber offensichtlich nur wenige Ionen.
5e
Wanderung von Ionen im elektrischen Feld
In einer sehr simplen Apparatur sollen die Überlegungen mit der AK
Apparatur experimentell überprüft werden. Dazu klemmt man 2 Streifen
Indikatorpapier und 1 Streifen zugeschnittenes Filterpapier unter Ableitbleche.
Dann werden die Streifen vorsichtig mit Kaliumnitrat-Lösung getränkt.
Dann werden auftragen: Natronlauge ( = Na+(aq) farblos
und OH- (aq) auf Indikatorpapier: blau und
Salzsäure( = Cl-(aq) farblos und H+(aq) besser H3O+(aq)
auf Indikatorpapier: rot und
Kaliumpermanganat-Lösung (= K+(aq)
farblos und MnO4- (aq) tiefviolett
Wenn man gut
beobachtet, wandert der blauviolette Punkt (Kaliumpermanganat) zum
"Pluspol". Das ist der Nachweis für die Ladung: MnO4-
ist negativ geladen. Die positiven Kaliumionen kann man nicht sehen.
An
den beiden Polen färbte sich das Indikatorpapier stark rot bzw. blau. Der
Lehrer sagt, die Beobachtung seien OK- wir würden die Beobachtungen erst beim
Kapitel Oxidation / Reduktion unter Elektrolysen besprechen.
Die
wichtigere Beobachtung: Der rote Punkt (H3O+) wandert
viel schneller als der blaue (OH-) und der wieder schneller als der
violette Punkt (MnO4-). So
haben wir es vorausgesagt.